"Wie alles begann" 2012 das Jahr der Eidechse

Es ist Mitte März und die ersten warmen Sonnenstrahlen erwärmen den noch kühlen Waldboden.

In der Laubschicht vom letzten Jahr höre ich ein rascheln ,mein erster Gedanke galt einer Maus.

Erst beim genauen hinsehen entpuppt die Maus sich als Waldeidechse!

Mit Fotos klappte es an diesem Tag leider nicht mehr,aber mein Interesse war geweckt....

Ein paar Tage später bin ich bei herrlichem Frühlingswetter wieder vor Ort und da ist es wieder das rascheln im Laub...

Schnell die Kamera ausgepackt und in Bauchlage schleiche ich mich näher heran, noch sehe ich die Waldeidechse nicht aber hören kann ich sie sehr deutlich.

Endlich sehe ich die Schwanzspitze der Echse aber für ein gutes Foto reicht das noch lange nicht!

Noch keines Stück vorwärts und endlich habe ich nun die Waldeidechse auch im Sucher , und bald sind die ersten Fotos vom "Laubgeist" auf der Speicherkarte

Ende März beginnt dann die Laichzeit der Kröten und Grasfrösche und die waren dann für einige Zeit interessanter...
Erst im Frühsommer sehe ich wieder eine Eidechse auf einem Baumstuben ,diesmal aber eine Zauneidechse.
Ein idealer Platz der eine tiefe Kameraposition ermöglicht!
Nun geht es Schlag auf Schlag Zauneidechsen und Waldeidechsen nehmen in bunter Reihenfolge  auf meinem " Fotostudio " Platz.
Warum der Stuben so beliebt bei den Echsen ist wird mir erst nach einiger Zeit klar.
Nicht nur das es ein idealer Platz zum aufwärmen ist ,nein es landen immer wieder Fliegen ,Heuschrecken und andere Insekten auf dem Stumpf ,eine willkommene Beute für eine hungrige Echse!
Einen Ameisenhaufen gibt es auch im Baumstumpf nicht so angenehm aber nur für den Fotografen.
Im Laufe des Jahres gelingen mir immer wieder gute Bilder von den Echsen die ihr ja hier seht.

Schwierig erwies sich dabei oft das harte Licht der Mittagszeit aber mit dem Wettergott und ein paar kleinen Wölkchen auf meiner Seite war auch das zu meistern.


Noch ein paar Tipps zur Eidechsenfotografie....
Ruhige langsame Bewegungen sind angebracht,immer mit der Ruhe !
Auch erscheint mir der Charakter der Echsen doch recht unterschiedlich, während die einen eine Annäherung tolerieren ,nehmen andere Reisaus.
Mit der Zeit scheinen sie sich dann doch an die Anwesenheit eines Fotografen zu gewöhnen,also nicht beim ersten missglückten Versuch aufgeben!
Eidechsen lieben die Sonne... nicht so gut für den Fotografen ,also Sonne ja - aber ein paar kleine Wolken dazu ,den allzu hartes Licht macht die Hoffnung auf gute Bilder zunichte.
Eidechsen sind territorial das heißt wo man mal welche gesehen hat findet man immer welche.
Ein Stativ ist fehl am Platz, zu wenig flexibel,eine aufgelegte Kamera ist jedoch sinnvoll!

Blende 9 bringt die beste Schärfe und lässt den HG nicht zu unruhig werden,aber auch mit Offenblende sind interessante Bilder möglich!
Den großen ABM ermöglicht ermöglicht mir das Sigma 2,8 - 150 mm Makro Objektiv, man kommt wirklich sehr nahe an sie heran ...mit Geduld !





Viele Grüße

Frank

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Kommentare: 3
  • #1

    Paul Broich (Sonntag, 26 Oktober 2014 21:33)

    Sehr geehrter Herr Müller,
    durch einen Fotofreund verlinkt, traf ich eben auf Ihre wohltuende Seite. Wohltuend durch die unaufdringlichen, behutsamen Darstellungen der "Kleinen, teils unscheinbaren Dinge", wie sie nur der umsichtige, natursensibele Mensch findet.
    Herzlichen Glückwunsch

    Paul Broich

    Ich fotografiere seit 49 Jahren, stamme aus der SW-Eifel, wo ich seit früher Kindheit die Natur beobachtete, malte und später fotografierte.

    Gerne später mehr

  • #2

    Frank (Montag, 27 Oktober 2014 07:22)

    Vielen Dank für ihren Kommentar,es freut mich sehr wenn ihnen meine Bilder gefallen!

  • #3

    Erika Ott (Dienstag, 21 Februar 2017 07:33)

    Hallo Herr Müller,

    das ist ein sehr schöner Blick auf die Welt. Die unglaubliche Schönheit unserer Erde, speziell bei uns in der Pfalz, wahr genommen . Vielen Dank dafür!

    Mit herzlichen Grüßen

    Erika Ott