" Erdarbeiten"

Hallo,

Die letzten Tage konnte ich beobachten wie mehrere Wollschweber ein kleinen sandigen Ameisenhügel anflogen und dort ihren Hinterlaib in den Sand borten.

Zuerst dachte ich die Wollschweber legen ihre Eier in den Ameisenhügel,aber nein weit gefehlt!

 

Auf Wikipedia habe ich dann folgendes gefunden...

 

Von einigen Arten ist bekannt, dass sie vor der eigentlichen Eiablage Sand mit dem Hinterleib (der sogenannten Sandkammer) aufnehmen und mit diesem die Eier verkleben. Die Eier sind dadurch wohl geschützter vor potentiellen Fraßfeinden und den hohen Temperaturen auf offenen Sandflächen. Auch unter den verwandten Raubfliegen finden sich zwei Arten, die ihre Eier mit Sand umgeben.

Die Larven leben als Parasitoide an verschiedenen anderen Insekten oder an deren Larven. Die Wirte sind dabei häufig artspezifisch verschieden, das Spektrum kann jedoch recht groß sein. So parasitiert Anthrax anthrax etwa bei verschiedenen solitären Bienen, darunter auch die Kuckucksbienen, andere Anthrax-Arten parasitieren bei Heuschrecken oder den Raupen von Eulenfaltern. Bei den Hemipenthes-Arten kommt es sogar zu einem Hyperparasitismus, bei dem die Larven die Eier von parasitischen Schlupfwespen (Ichneumonidae, etwa Banchus- und Ophion-Arten) sowie von Raupenfliegen (Tachinidae, Gattung Ernestia) ausfressen. Kommt es zu starkem Auftreten der Hemipenthes, können Raupenplagen mitunter sehr viel schwieriger natürlich unter Kontrolle gebracht werden, da die Parasitoide der Raupen fehlen.

 

Die Larven ändern während ihrer Entwicklung mehrfach ihr Aussehen (Polymetabolie). Die Erstlarve ist dabei sehr beweglich und begibt sich aktiv auf die Suche nach einem geeigneten Wirt. Sie ist zu diesem Zweck mit 5 Paar Stummelfüßen ausgestattet. Alle späteren Stadien besitzen keine Beine und haben entsprechend einen typisch madenartigen Habitus. In den Fällen, wo die Wirte solitäre Bienen oder Wespen sind, fressen die Larven erst den Futterbrei für die Wirtslarven, bevor sie sich an diesen festsaugen und diese verspeisen.

Quelle .Wikipedia

Ganz schön raffiniert diese pelzigen Piloten!

Dieses Verhalten wurde ,so glaube ich noch nicht allzuoft im Bild festgehalten.

Viele Grüße

Frank

Kommentar schreiben

Kommentare: 7
  • #1

    Mario (Donnerstag, 08 Mai 2014 09:06)

    Hallo Frank,
    sehr gut beobachtet und fotografisch festgehalten! Auch von diesem Verhalten habe ich bisher noch nichts gehört. Wenn man mit offenen Augen durch die Natur geht, gibt es eben immer wieder Neues zu entdecken.
    Vielen Dank für diesen interessanten Artikel und die Fotos dazu.!
    VG
    Mario

  • #2

    Marcus Rimpel (Donnerstag, 08 Mai 2014 21:18)

    Wirklich interessant, diese Verhaltensweise im Bild festgehalten sehen zu können. Danke für die lehrreiche Dokumentation!

    Viele Grüße
    Marcus

  • #3

    Frank (Freitag, 09 Mai 2014 07:50)

    Hallo,
    Ich danke euch beiden für euer Feedback!
    Ja man entdeckt immer wieder erstaunliche Dinge in der Natur ,und lernt nie aus.
    Beste Grüße
    Frank

  • #4

    Marina (Samstag, 10 Mai 2014 16:03)

    *
    Hallo Frank,
    eine sehr interessante und aufschlußreiche Dokumentation!
    Zwar habe ich das von Dir beschriebene Verhalten der Wollschweber auch schon beobachten können (ein einzelnes Bild zeugt davon), allerdings war ich zugegebener Maßen bisher doch eher ahnungslos, was den tatsächlichen Grund dieses Verhaltens angeht und hatte den selben Anfangsverdacht wie Du.
    Herzlichen Dank also auch von mir, für Deine gelungene
    "Aufklärungsarbeit" :-) !

    Liebe Grüße
    Marina

  • #5

    Frank (Montag, 12 Mai 2014 07:56)

    Hallo Marina,
    Je mehr man sich mit der Natur beschäftigt um so klarer wird einem,wie wenig man doch eigentlich weiß! Geht mir jedenfalls so.
    Danke für dein Feedback!
    Viele Grüße
    Frank

  • #6

    Gilla (Mittwoch, 28 Mai 2014 09:54)

    Hallo Frank,

    dieses Verhalten habe ich bisher weder gewusst noch im Bild festgehalten gesehen.
    Das hast Du super dokumentiert. Und du hast recht, in der Natur gibt es so viel zu entdecken, was wir noch nicht wissen.
    Aber mit dem Makro, so finde ich, kommt man vielen Sachen auf die Spur :-)

    Viele Grüße, Gilla

  • #7

    momenteimlicht (Mittwoch, 28 Mai 2014 14:20)

    Hallo Gilla,
    Auch Dir ein Dankeschön für dein Feedback!
    Viele Grüße
    Frank